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Tanzen, als wäre das Ende nah. Das ist die Devise, die der algerischstämmige Choreograf Hervé Koubi für Sol Invictus ausgegeben hat. In einer Mischung aus urbanem Tanz und klassischem Ballett entfalten die 15 Tänzer:innen seiner Kompanie sich nach Leibeskräften, um die pure Existenz als große Bewegung der Körper zu feiern. Unerschöpflich scheinen die Kräfte zu sein, die an diesem Abend zur Musik von Steve Reich und Beethoven das Gute und Schöne auf die Bühne holen. „Ich würde nur an einen Gott glauben, der zu tanzen verstünde“, schreibt Nietzsche. Sol Invictus ist die so intensive wie ehrliche Fortführung dieses Gedankens auf der Bühne.
Wenn die Meute zuschlägt: In Tendre colère fragt die Tanz-Kompanie der Brüder Christian und François Ben Aïm nach der Dynamik, die Menschen zueinander hintreibt, im Guten wie im Schlechten.
Zuerst die Starre, dann die Befreiung. In Le grand bal inszeniert die renommierte Kompanie Dyptik eine Zeremonie des Tanzes, die von der Isolation in die Gemeinschaft führt, vom Dunkel ins Licht.
Wie leben in Zeiten des Aufruhrs? Diese Frage stellt sich die Kompanie „Vertigo“ in „Makom“. Der Körper wird zur Kontaktstelle für eine brutale Außenwelt, zugleich zum Schutzraum für eine heilende Bewegung inwärts.
Wild und innig: In Baile de Bestias entledigt sich Jesús Carmona, „der Star der neuen Generation spanischer Flamenco-Tänzer“ (New York Latin Culture Magazine) überkommenen Männlichkeitsvorstellungen.
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